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Franck Maubert - Gespräche mit Francis Bacon

OT: L’odeur du sang humain
ne me quitte pas des yeux.
Conversations avec Francis Bacon

Aus dem Französischen
von Eva Moldenhauer
100 Seiten
14 SW-Abbildungen
Klappenbroschur
NichtSoKleineBibliothek Nr. 11
Format 12,8 × 20 cm
ISBN 978-3-905799-47-7
€ 15.80 [D] / € 16.30 [A] / CHF 18.00

Franck Maubert:

Gespräche mit Francis Bacon


Unbekannte Gespräche mit Francis Bacon über Kunst, Leben, Poesie, Drama, Schmerzen und Tod – zum ersten Mal auf Deutsch!
Francis Bacon ist immer wieder erstaunlich und begeisternd. Das gilt für seine Kunst wie für die Interviews, die er gegeben hat. Hier stellen wir ein außergewöhnliches Gespräch vor: Dem Künstler saß in den 1980er Jahren ein französischer Kunsthistoriker gegenüber, der auch Schriftsteller – mithin selbst Künstler – ist, ein Mann, der (wie Bacon in der englischen Metropole) lange der Rock- und Underground-Szene in Paris angehört hat. Die beiden verstehen sich sehr gut. Da Franck Maubert in der Literatur zu Hause ist, geht das Gespräch sofort in diese Richtung. Bacon erzählt von seiner überragenden Liebe zu Dramatikern wie Aischylos, Shakespeare und Racine, zu Dichtern wie Federico García Lorca, William Butler Yeats und T. S. Eliot. Die Werke dieser Autoren sind ihm lebenswichtig: Wenige Zeilen großer Poesie können in ihm echte Inspiration bewirken, einen Schaffensfuror in Gang setzen, die Mauern alter Sehgewohnheiten einreißen.
Es ist ein zugleich fröhliches wie erleuchtendes Gespräch, das so – wie zwischen zwei alten Kumpel beim Wein – zustande gekommen ist. Und es wurde, das ist erstaunlich, auf Französisch geführt, also in einer Sprache, in welcher der Maler nie sehr firm war. Vielleicht ist das mit ein Grund dafür, dass man Bacon selten so direkt und unbeschwert, so roh, unbesorgt und wahr hat vernehmen können.
Ein Lesevergnügen für alle, die den Briten mögen. Und für jene, die wissen wollen, was Dichterworte – wie Donnerworte – im Ohr und in der Hand eines Künstlers freisetzen können. Zum ersten Mal auf Deutsch zu lesen, fabelhaft stimmig übertragen von der großen Frankfurter Übersetzerin Eva Moldenhauer.

Zum Autor: Franck Maubert (geb. 1955) ist Schriftsteller und Kunsthistoriker. Er hat Romane, aber auch Werke zur bildenden Kunst veröffentlicht. Obwohl seine Bücher bislang in ein Dutzend Sprachen übersetzt worden sind und er in Frankreich vielgelesen ist, kennt man ihn im deutschen Sprachraum noch zu wenig.
In unserem Verlag ist vor sechs Monaten das von ihm verfasste wunderbare Büchlein Caroline: Alberto Giacomettis letztes Modell erschienen. Schon bald soll eine weitere Giacometti-Studie aus seiner Feder folgen. Maubert lebt in Paris und in der Touraine.

Pressestimmen:


»In dem jüngst im Piet Meyer Verlag erschienen Bändchen Gespräche mit Francis Bacon dürfen wir den Schriftsteller und Kunsthistoriker Franck Maubert zu geistig funkensprühenden Interviews mit dem britischen Künstler Francis Bacon begleiten. (...)
Ein absolutes Lesevergnügen für alle, die von den Inspirationsquellen Francis Bacons mehr erfahren möchten. Und er wird den Leserinnen und Lesern Auskunft erteilen: ausgelassen und ernst, subtil und abgründig, besänftigend und aufrüttelnd, wortspielerisch und messerscharf – mit einem Wort: brillant!
(...)
Entlassen werden wir schließlich mit dem Gefühl, gerade von einem ebenso mitreißenden, temporeichen wie gedankensprühenden Buch erobert worden zu sein.«
Verena Paul, PortalKunstgeschichte

Pressestimmen zur französischen Originalausgabe:


»Bacon pur! Der große Maler eröffnet zahllose Einblicke!«
Le Figaro littéraire

»Welch ein Glück, diese Gespräche mit dem französischen Kritiker Franck Maubert zu lesen und Seite um Seite dem Lebensweg und den Reflexionen eines außergewöhnlichen Künstlers zu folgen, der sich nicht als solcher erlebte.«
L’Alsace

»Bacon unter dem Skalpell. Unveröffentlichte Fotos, Gespräche – dieses Buch enthüllt die Verbindungen zwischen dem Leben des Malers und seinem so qualvollen Werk. Ein erstaunlicher Text.«
Libération

»Dieses feinsinnige kleine Buch hilft uns, den großen englischen Maler zu entdecken und zu verstehen; es liefert Schlüssel zu seinem Werk und berührt uns durch die Kraft seiner Intelligenz.«
Madame Figaro

»Ein unverzichtbares kleines Werk für jeden, den die Malerei von Francis Bacon eines Tages verstört hat: Franck Mauberts Buch kann man wieder und wieder lesen!«
Sud Ouest Dimanche

»In familiärem Ton äußert sich Bacon in diesen Gesprächen über seine Kunst, seine Obsessionen, seine Lektüren und berichtet von seinen Leiden: ein wahrhaftiges Licht auf den Künstler und sein Schaffen!«
Livres Hebdo

»Ein menschlicher, feinsinniger, brillanter, kultivierter Text.«
Corsica

»Ein schwindelerregendes Eintauchen in die Niederungen der modernen Malerei.«
Le Populaire du Centre

»Eine Wiederbegegnung mit Bacon im unglaublichen Durcheinander seines Ateliers, einem Bacon, der voller Sinn für Humor ist und gleichermaßen gescheit über sich selbst spricht!«
L’Humanité


Franck Maubert - Caroline

OT: Le dernier modèle
Aus dem Französischen
von Eva Moldenhauer
112 Seiten
18 Abbildungen, davon 17 in Farbe
Klappenbroschur
NichtSoKleineBibliothek Nr. 10
Format 12,8 × 20 cm
ISBN 978-3-905799-43-9
€ 15.80 [D] / € 16.30 [A] / CHF 18.00

Franck Maubert:

Caroline

Alberto Giacomettis letztes Modell


Caroline – das ist die letzte Geliebte, das letzte Modell Alberto Giacomettis. Zwischen Mai 1961 und Ende 1965, wenige Wochen vor seinem Tod, besucht sie ihn beinahe täglich in seinem Atelier. Es entstehen 20 Ölbilder, zahlreiche Zeichnungen und Grafiken und eine Bronzebüste, alles Porträts der jungen, lebenslustigen Frau. Nach einhelliger Expertenmeinung stellen sie das Summum der Kunst Giacomettis dar und gehören seit Jahren zu den teuersten Werken auf dem Kunstmarkt.
Wer ist diese Frau? Kein Kunsthistoriker, kein Giacometti-Spezialist, kein Museumsmensch ist dieser Frage je systematisch nachgegangen. Erst ein Schriftsteller, ein sensibler Mann mit offenen Augen, der sich in Giacometti-Ausstellungen immer wieder von Caroline-Porträts hinreißen ließ, kam auf die Idee, sich auf die Suche nach dem Modell zu begeben. Franck Maubert, Romancier und Kunsthistoriker, findet Caroline Tamagno – verarmt, kränklich und verbittert – in einem Billigwohnheim in Nizza, einem sogenannten HLM. Von der Kunstwelt vergessen, führt die Frau, die mit einem eifersüchtigen Zuhälter zusammenlebt, ein Leben gänzlich am Rande der Gesellschaft. Kein einziges Werk von Alberto Giacometti hat das ehemalige Modell erhalten oder nach dessen Tod geerbt.
Einen halben Tag verbringt der Schriftsteller mit Caroline. Sein Bericht ist stupend. Herzergreifend, tieftraurig und anrührend – letztlich verrückt. Er offenbart eine Geschichte, die das Leben mit hartem Stift schrieb: die Geschichte einer flamboyanten Liebe, einer wahren Amour fou, und eines ebenso großen, schmerzhaften Verlustes nach dem Tod des Schweizer Bildhauers. Ohne Pathos und Larmoyanz, unsentimental und schnörkellos zeichnet Maubert diese Geschichte auf und wird damit auch der Kargheit, Strenge und Wahrheit der Werke Alberto Giacomettis gerecht.


Mit dem »Prix Renaudot Essai 2012« ausgezeichnet!



Bislang in 12 Sprachen übersetzt!
Allein in Italien über 10 000 Mal verkauft.



Zum Autor: Franck Maubert (geb. 1955) ist Schriftsteller und Kunsthistoriker. Obwohl seine Bücher sich in Frankreich großer Beliebtheit erfreuen und bislang in über ein Dutzend Sprachen übersetzt worden sind, ist er im deutschen Raum noch unbekannt. Er hat Romane und Werke zur bildenden Kunst veröffentlicht. In unserem Verlag werden sehr bald zwei weitere von ihm verfasste Studien auf Deutsch erscheinen. Maubert lebt in Paris und in der Touraine.

Pressestimmen:


»Als Alberto 1966 todkrank in Chur im Kantonsspital lag, eilte Caroline zweimal an sein Sterbebett. Im Flur des Spitals kam es zu Schreiduellen der beiden Frauen. Schließlich war es Caroline, die dem Toten den Mund schloss.
Jahrzehnte später macht sich der Schriftsteller Franck Maubert auf die Suche nach Caroline und findet eine verarmte alte Frau in einer verwahrlosten Zweizimmer- wohnung in Nizza. Die Geschichte seiner Begegnung mit der letzten Liebe von Giacometti ist so anrührend wie aussagestark: Alles, was die zierliche Frau über ihre Beziehung zu dem ebenso schwierigen wie verletzlichen Charakter Giacometti erzählt, ist erfüllt von einer lebenslangen Verehrung, Liebe und Hingabe. Eine Amour fou, wie sie jetzt im Buch steht: lesenswert.«
Oliver vom Hove, Wiener Zeitung

»Der Schweizer ist einer der bekanntesten Künstler des 20. Jahrhunderts. Alles ist über ihn bekannt. Wirklich alles? Caroline, Muse und um fast 40 Jahre jüngere letzte Geliebte, scheint in Giacometti-Biografien auf. Doch was geschah mit ihr nach Giacomettis qualvollem Krebstod und seiner Beisetzung? (...) Franck Maubert gelang ein Kunststück. Er machte sie ausfindig. 45 Jahre später, verarmt, gesundheitlich angegriffen, in einer spärlich möblierten winzigen Zweizimmerwohnung in Nizza. (...)
Für Caroline erhielt Maubert 2012 den Prix Renaudot de l'essai. Zu Recht. Denn sein suggestiver, poetischer, blitzgescheiter Text lässt Giacometti, den nächtlichen Bistrohocker, Bordellgeher, Freund der Huren, skrupulös an seiner Kunst verzweifelnden Zeichner und Modelleur ungemein lebendig werden. (...)
Carolines Geschichte ist die anrührende, monumental zarte Geschichte einer lebenslangen Amour fou. Der Verlag hat dem Text 20 Farbabbildungen mitgegeben, die der Originalausgabe abgehen. Ohnehin ist es ein ausnehmend schönes Büchlein geworden, mit feiner Typografie, farbigem Vor- und Nachsatzpapier und handschmeichlerischem Format.«
Alexander Kluy, Der Standard

»Wer war die Frau, die er auf zahlreichen Leinwänden porträtierte und mit der er, wiewohl verheiratet, über Jahre hinweg bis zu seinem Tod eine Affäre unterhielt? Das hat sich der französische Schriftsteller Franck Maubert gefragt, umso mehr, als bis dato die Giacometti-Literatur wenig hergab über Caroline Tamagno. Maubert tat das Naheliegende, machte sich auf die Suche nach der Frau und findet die Gealterte in einem Wohnblock in Nizza, in Verhältnissen am Rande des Prekären. Auf dem Balkon ihrer Wohnung, unter ihnen brausender Verkehr, erzählt sie dem Schriftsteller einen Nachmittag lang von ihrer Begegnung mit Giacometti. Daraus ist ein furioses Doppelporträt entstanden über den Künstler und seine Muse, aber auch das Protokoll eines spannungsvollen Gesprächs. (...)
Aber was ist in diesen Worten Carolines Wahrheit, was Erfindung? Was Verklärung, was Berechnung? (...) Dass dies nicht immer eindeutig auszumachen ist, macht die Faszination dieses schmalen Buches aus. Nicht nur, was Caroline zu erzählen hat, auch die Gesprächssituation zwischen ihr und dem fragenden Schriftsteller ist fesselnd. (...)
Skizzenhaft bleibt das Leben von Caroline, nur so viel wird klar: Alberto war der Mann ihres Lebens. Als es Abend wird, verlässt Maubert die kleine Wohnung. Er wird nicht wiederkommen. ›Ich habe genau verstanden, dass sie noch ein paar Geheimnisse für sich behalten will. Den Geheimnissen Carolines entsprechen die Rätsel Albertos.‹
(...) Zu den Geheimnissen dieses fabelhaften Buchs gehört, dass es einem neben Carolines Geschichte die manchmal rätselhafte Kunst Giacomettis ein Stück weit näherbringt.«
Stefan Dosch, Augsburger Allgemeine Zeitung

»Buchtipp: Die letzte Muse des Bildhauers
GIACOMETTIS GEGENGATTIN
Sie war das Gegenteil seiner sittsamen Ehefrau, Caroline. Alberto Giacomettis letztes Modell. Für einen lesenswerten Essay folgte der französische Romancier Franck Maubert der Spur der Muse in ihr heutiges Leben.
An Caroline arbeitet sich der Künstler vier Jahre lang ab – über das bildnerische Werk weit hinaus. Die Geliebte, die dem Bildhauer, Maler und Zeichner zwischen 1961 und 1965 häufig Modell stand und dann mit ihm durch das Nachtleben von Montparnasse zog, ging in die Kunstgeschichte ein. 20 gemalte Porträts, zahlreiche Zeichnungen, Grafiken sowie eine Bronzebüste blieben erhalten. Was wurde aus ihr?
Franck Maubert hat Giacomettis junge Herzensdame von damals, die öffentlich stets nur Vorname blieb und nie einen Hehl aus ihren bezahlbaren Diensten gemacht hat, in unseren Tagen aufgesucht. Gefunden hat er sie in Nizza, in einer winzigen, staubigen Wohnung. Vom Leben erschöpft und gedanklich nicht immer bei der Sache. Maubert hört ihr zu und gewinnt das Vertrauen der Frau, die dem Künstler von Weltrang so wichtig war, dass er ihr zuliebe sogar die nähere Bekanntschaft mit Marlene Dietrich ausschlug.
Mauberts literarisch ambitionierte Recherche ist ein einfühlsames, auch sehr persönlich geratenes Buch über die verzwickte wie verrückte Beziehung zwischen der jungen Hübschen und dem 40 Jahre älteren Bohémien. Außerdem lassen sich seine Zeilen als atmosphärisch starke Studie des Nachtlebens der 60er Jahre lesen. Da ist das Licht in den Gassen, den Bars, den Etablissements. Orte werden durchstreift, die dem Paar zwischen Verzweiflung und Glück zur flüchtigen Heimat wurden. Giacometti, geboren im Bergell, lebte ab den frühen 20er Jahren in Paris. Faltendurchfurcht, Kette rauchend, die Kleider kaum gipsspurenfrei, war er so etwas wie ein wandelndes Maskottchen der Existenzialisten. Er schuf ihnen ihre Kunst. Dem Material abgetrotzte Geschöpfe, fragil hineingestellt in den freien Raum. ›Erst spät begreift sie‹, schreibt Maubert über Caroline, ›dass Alberto nicht wirklich eine Person zeichnet, sondern vielmehr das, was er sieht.‹ Der Künstler und die Kokette: Ein Gegensatzpaar. So nahe wie Caroline kamen ihm in Paris nur der Bruder Diego und Annette, die er jung geheiratet hatte. Wobei sie die Stube nicht verließ und ein paar Treppenstufen über dem Atelier verharrte, war die ›andere‹ da.
Dass der Bildhauer wie besessen war von Prostituierten, ist kein Geheimnis. Aber mit welcher Zärtlichkeit Maubert von der Sehnsucht des Getriebenen erzählt, ist wohlformuliert. Und durchaus intim. Einmal gesteht der Autor dem Leser, früher ähnlich rastlos durch die Straßen gestreift zu sein – um nach dem Besuch der Frauen, also ›20 Minuten später wieder hinunterzugehen, den Kopf voll vom Gefühl des Scheiterns, der Zerrüttung und noch stärkerer Einsamkeit, selbst wenn das Mädchen mich ‚Mein Prinz‘ genannt hatte‹.
Ihre Zuhälter plünderten das Atelier
Giacometti hatte an Caroline einen Narren gefressen. Er nahm Plünderungen durch ihre Zuhälter in Kauf, gab ihr Geld für einen roten Sportwagen. Manchmal wartete er Wochen an den vertrauten Tresen und in Etablissements auf sie. Als die Gefährtin ihm erzählt, mal eben einen greisen Freier geheiratet zu haben, bewahrt er die Ruhe. Will sie weiterhin. Dabei sind es andere Kreise, in denen er verkehrt. Ein für das junge Ding kaum zu begreifendes Ereignis spielt sich in London ab, wo Caroline mit ihm auf Francis Bacon trifft.
Mauberts Besuch bei Caroline in Nizza ist nicht frei von Beklemmungen. Allzu Persönliches will er für seinen Essay gar nicht erfahren. Die Begegnung mit der Geläuterten verläuft zwischen Faszination und Irritation für ihn. Er verhehlt es nicht.
›Alberto hat auf das Geld gepfiffen. Er schenkte mir alles, was ich wollte‹, verrät ihm die Gespielin des Künstlers etwa. So dass Maubert nachhakt: ›Und Sie!‹ Um ein Lachen zu ernten. Dann ein Husten: ›Oh, ich ... Das ist etwas anderes.‹
Es sollte tatsächlich Caroline und nicht Annette im Kantonsspital von Chur vorbehalten sein, den oft so Unnahbaren in seiner Todesstunde noch einmal zu berühren.
Neben Carolines Bett in Nizza sah Maubert ein zerknittertes Schwarz-Weiß-Bild des Künstlers stehen. Nur das Foto und die Erinnerungen blieben ihr von seiner Liebe. Keine Kunst.«
Christian Mückl, Nürnberger Zeitung

Pressestimmen zur französischen Originalausgabe:


»Zuweilen Modiano'sche, oft traurige, stets tiefgründige Seiten. Wie die Werke des Meisters: mager und essenziell.«
Le Figaro littéraire

»Dieses Buch ist schön wie eine Erinnerung. Wehmütig und grausam wie Capotes Breakfast at Tiffany's
Lire

»Von wunderbarer Zartheit in einer wunderbaren Sprache.«
VSD

»Caroline ist das Buch, das man über Giacometti herbeigesehnt hat: Maubert hat ihn wieder zum Leben erweckt!«
Le Point

»Hier offenbart sich der Giacometti der Bars, der Liebhaber von Prostituierten.
Eine Erzählung, so grau und karg wie die Porträts des Künstlers.«
Libération

»Das letzte Modell ist ein Roman, so keusch und kraftvoll wie eine Bleistiftzeichnung von Alberto.«
Causeur

»Die Erinnerungen einer Frau, die Giacometti treu bleibt bis zum Tod. Ein stummer und intensiver Austausch.«
Le Journal du Dimanche

»Ein sehr schöner Text von Franck Maubert.«
France Inter

»Unmöglich, sich dem Zauber der jungen Frau im roten Kleid zu entziehen.«
Madame Figaro

»Fesselnd, anrührend, lebhaft und kraftvoll wie eine Bleistiftzeichnung
von Giacometti.«
Livres Hebdo

»Aus dieser Begegnung an der Engelsbucht mit einem erschöpften Teufelsweib hat Franck Maubert einen Modiano'schen Roman gemacht, in dem man Alberto und Caroline sieht, wie sie nachts gleich sich bewegenden, hoch aufgeschossenen Skulpturen durch die Straßen von Paris ziehen, und das ist sehr anrührend.«
Le Nouvel Observateur

»In Das letzte Modell gibt es herrliche Augenblicke des Schweigens, wenn sich Maubert und Caroline an Giacometti erinnern ... Diesem kleinen Buch, das Modell und Maler ein letztes Mal vereint, sei gedankt.«
Elle


Eberhard Grisebach - Ernst Ludwig Kirchner

Herausgegeben und mit einem
Nachwort von Lucius Grisebach
148 Seiten
55 Abbildungen, davon 49 in Farbe
Broschur
NichtSoKleineBibliothek Nr. 9
Format 12,8 × 20 cm
ISBN 978-3-905799-27-9
€ 15.80 [D] / € 16.30 [A] / CHF 18.00

Eberhard Grisebach:

Ernst Ludwig Kirchner


Es kam zur Entfremdung, der Text blieb liegen. Es hätte das allererste Buch überhaupt über Ernst Ludwig Kirchner (1880–1938) werden sollen, verfasst von einem frühen Förderer und Sammler des Künstlers, dem Philosophen Eberhard Grisebach (1880–1945). Gegen Ende des Ersten Weltkrieges war er zum engsten Freund und Vertrauten des Malers geworden. Er versprach, über ihn zu schreiben, in den Feiertagen des Jahres 1917 löste er sein Versprechen ein – Kirchner war begeistert. Doch erschienen ist das kleine Buch nie. Kaum war der Krieg zu Ende, gingen die beiden Männer getrennte Wege. Das Manuskript blieb – bis auf ein einzelnes Kapitel – unveröffentlicht in einer Schublade der Familie des Autors liegen – bis auf den heutigen Tag!
In unseren Augen liegt hier ein wundervoller Text vor, geschrieben voller Empathie in zugleich präziser wie hochevokativer Sprache, randvoll mit Frische, Richtigkeit und Unmittelbarkeit, getragen von immenser Liebe zum Werk des Maler-Bildhauers und genährt durch tiefes Sehen. Dieser Essay eröffnet heute einen unvermutet lebendigen, unverbrauchten und inspirierenden Blick auf den frühen deutschen Expressionisten.
Begleitet wird das Buch von einem informativen Nachwort des Enkelsohns des Autors, Lucius Grisebach (geb. 1942), der selbst – der Familientradition verpflichtet – zu einem sehr produktiven Kirchner-Spezialisten geworden ist. So lässt sich hier die erstaunliche Erfahrung machen: Ein alter Meister ist neu auch durch einen alten Text zu entdecken! Ein Schatz, dessen Bergung lohnt.

Zum Autor: Eberhard Grisebach (1880–1945) war deutscher Philosoph und Pädagoge und lehrte an den Universitäten von Jena und Zürich. Zahlreiche Werke, darunter Probleme der wirklichen Bildung (1923), Gegenwart (1928), Die Schicksalsfrage des Abendlandes (1942) und Jacob Burckhardt als Denker (1943), deren Sprache, Leidenschaft und Eindringlichkeit bis heute zu packen vermögen. Er war lange Zeit mit Kirchner befreundet, der ihn auch mehrfach porträtierte.

Zum Herausgeber und Nachwortautor: Der Kunsthistoriker Lucius Grisebach (geb. 1942) ist der Enkelsohn Eberhard Grisebachs. Von 1973 bis 1988 war er als Kurator an der Berliner Nationalgalerie tätig, ab 1988 leitete er die Kunsthalle Nürnberg und wurde 1997 Gründungsdirektor des dortigen Neuen Museums. Er hat sich lange mit deutschem Expressionismus und zeitgenössischer Kunst beschäftigt; über Kirchner hat er zahlreiche Bücher verfasst. Er lebt in der Nähe von Zürich.

Pressestimmen:


»Als der Jenaer Philosoph [Eberhard Grisebach] seine Abhandlung im Manuskript beendet hatte, schickte er das Manuskript auch an Kirchner, der ihm am 31. Januar 1918 aus Kreuzlingen dafür dankte und auch zu einzelnen Passagen Stellung nahm. ›Die Schilderung meines Lebens ist eine so feine Verteidigung gegen die umlaufenden Verleumdungen aller Art‹, lautete Kirchners zustimmendes Urteil zu Grisebachs Darstellung. Dabei ist auch die Rede davon, dass dessen Abhandlung bei Eugen Diederichs in Jena gedruckt werden sollte und ihm Kirchner ein Titelblatt dazu schneiden wollte, was dann auch geschah. Aber zur Drucklegung kam es danach doch nicht, lediglich ein Auszug aus dem Manuskript erschien 1920 unter dem Titel Über das graphische Werk von E. L. Kirchner in einem Katalog der Galerie Ludwig Schames in Frankfurt am Main. […]

Nunmehr liegt die komplette Abhandlung unter dem Titel Ernst Ludwig Kirchner nach dem in der Familie überlieferten Manuskript vor, das von Lucius Grisebach ohne jeglichen redaktionellen Eingriff ediert und mit einem instruktiven Nachwort versehen wurde. Es geht nicht nur auf dessen Entstehungs- und Überlieferungsgeschichte ein, sondern widmet sich auch dem Leben und Wirken Eberhard Grisebachs in Jena und Davos, der nach Botho Graefs Tod 1917 ein enger Freund und Vertrauter des Malers geworden war. Dabei führt er auch die Gründe an, warum es später zu einer Distanzierung zwischen ihnen gekommen ist. Dessen Text widmet sich einleitend dem Lebensweg des Künstlers, bevor er das grafische Werk, die Plastik und die Malerei analysiert. Er spricht die Farbe in Kirchners Schaffen und seine Bildgestaltung (Komposition) an. Schließlich kommt er auf Kirchners Stellung in der Gesellschaft und dessen Schönheitsideal zu sprechen.

Eine willkommene Bereicherung dieser Publikation stellen die von Lucius Grisebach ausgewählten Abbildungen aus Kirchners künstlerischem Werk dar, die zum Teil dem Text Eberhard Grisebachs assoziativ zugeordnet worden sind und dessen Aussagen belegen sollen. Auch das von Kirchner gemalte Ölbild Porträt Eberhard Grisebach (1917/20), das sich nunmehr in der Kunstsammlung Jena befindet, wie auch der 1917 entstandene Holzschnitt Kopf Eberhard Grisebach (mit dem Profil des bärtigen Botho Graef) gehören dazu. Hinzu kommen dokumentarische Abbildungen zu Eberhard Grisebachs literarischem Schaffen. Seine früheste Abhandlung über einen der größten deutschen Maler der Moderne ist ein bewegendes Dokument der Wertschätzung dieses Künstlers, über den er am 23. Januar 1918 aus Jena schrieb: Kirchner ist neben Munch wohl der einzige grosse deutsche Maler.

[…] ein in der Gestaltung wie im Druck sehr ansprechendes Buch […].«

Volker Wahl, Thüringische Landeszeitung


»Die Reihe der Publikationen zu Ernst Ludwig Kirchner reicht in der Länge nicht an die zu Pablo Picasso oder Paul Klee heran, doch wächst sie rasant. […] Im Piet Meyer Verlag ist nun ein Büchlein erschienen, das vor bald hundert Jahren hätte publiziert werden sollen […].«
Volker Bauermeister, Badische Zeitung

Blogstimmen:


»Mit dieser ersten Ausgabe wurde eine wichtige Lücke geschlossen. Für jeden, der sich mit den Expressionisten Kirchner beschäftigen möchte, ist dieses Buch eine wertvolle Quelle.«
Auf dem Blog: kulturgeschichte-n.de


David Sylvester - Philip Guston

Aus dem Englischen von Klaus Binder
mit einem Nachwort
von Dieter Schwarz
152 Seiten
55 Abbildungen, davon 45 in Farbe
Broschur
NichtSoKleineBibliothek Nr. 8
Format 12,8 × 20 cm
ISBN 978-3-905799-28-6
€ 15.80 [D] / € 16.30 [A] / CHF 18.00

David Sylvester:

Ein Gespräch mit Philip Guston


Was ist Kunst? Was unterscheidet Kunst von Nicht-Kunst? Wo verläuft die Grenze zwischen Inspiration, Beglückung und Horizont-Erweiterung auf der einen Seite, Ödnis, Banalität und Langeweile auf der anderen Seite? Wann wird Leben sozusagen lebendig, wann zum Leben erweckt, wann im tieferen Sinne gezeugt und geschaffen?

Unmögliche Fragen, die der amerikanische Künstler Philip Guston (1913–1980) liebte und ein Leben lang verfolgte. Er tat dies mit einer Insistenz und Notwendigkeit, einer existentiell grundierten Ernsthaftigkeit und Wucht, die heute veraltet erscheinen. Er stellte diesen Fragen nach in seiner Malerei, in Texten, in Vorlesungen und im lebenslangen Gespräch mit Kollegen und Freunden. Zu diesen gehörten Philip Roth, sein langjähriger Nachbar in Woodstock, und David Sylvester (1924–2001), jener hochbegabte (talmudisch geschulte) Fragesteller aus England, der später als Interviewpartner von Francis Bacon zu Weltruhm gelangen sollte.

Philip Guston ist hierzulande noch zu unbekannt. Wir geben deshalb zum ersten Mal auf Deutsch einige seiner (sehr dichten) Schriften heraus, zusammen mit jenem fulminanten Gespräch, das er 1960 mit Sylvester geführt hat. Selten ist im Kunstbereich mit derartiger Dringlichkeit der »Wahrheit« nachgestellt worden, selten wurde derart nach dem Wohin, Wie und Wozu von Kunst gefragt. Ergänzt wird der Band durch ein erhellendes Nachwort, das Dieter Schwarz, der Schweizer Museumsmann und langjährige Guston-Bewunderer, beigesteuert hat, sowie durch zahlreiche Abbildungen von Werken dieses (sehr) großen Künstlers. All jene, die vor heutiger Kunst ein zeitweiliges Gefühl von Seichtheit kennen, sollten diese Texte lesen: als Antidot, als Gegengift, das Augen öffnen kann. Auch unmögliche Fragen sind gute Fragen!

Pressestimmen:


»Wenn der Maler Philip Guston über sein Metier sprach, konnte er sehr bildhaft werden. Nun erscheinen in einem liebevoll edierten Bändchen die Kommentare des US-Amerikaners erstmals auf Deutsch – etwa jenes Interview, das der britische Starkritiker David Sylvester 1960 mit ihm führte, sowie ein ausführlicher Diavortrag, den Guston 1978 bei einer Konferenz hielt.«
Profil

In der NZZ am Sonntag empfiehlt Gerhard Mack auf der Seite mit den Weihnachts-Geschenktipps das Buch als ›Geschenk für das kleine Budget‹: »Zuerst hat er abstrakt gemalt, dann wurde er einer der zentralen Figurenerfinder. Wie Philip Guston denkt, wenn er malt, hat er in Texten und Gesprächen selbst mitgeteilt.«












Moi, Eugénie Grandet

Aus dem Französischen
von Cordula Unewisse
116 Seiten
32 Abbildungen, davon 29 in Farbe
Broschur
NichtSoKleineBibliothek Nr. 7
Format 12,8 × 20 cm
ISBN 978-3-905799-24-8
€ 15.80 [D] / € 16.30 [A] / CHF 18.00

Jean Frémon (Hg.):

Louise Bourgeois:
Moi, Eugénie Grandet


Louise Bourgeois (1911–2010) hat sich gerne mit Eugénie Grandet verglichen, jener Titelheldin aus dem Roman von Honoré de Balzac (1834), in dem ein von maßlosem Ehrgeiz und Geiz zerfressener französischer frühkapitalistischer Provinzler seine Familie im Namen kalter Profitmaximierung terrorisiert. Die Künstlerin, selbst Tochter eines patriarchal gesinnten französischen Unternehmers, identifizierte sich mit Eugénie, der Tochter von Grandet. Sie war für sie – auch im 20. Jahrhundert – der Inbegriff der unterdrückten, nicht-emanzipierten Frau, der, wie sie sagte: »Prototyp der unerfüllten Frau«. Ein Schicksal, gegen das sich Louise Bourgeois wiederum ein Leben lang wehrte, und dies tatsächlich bis zum Ende, bis in die letzten Monate ihres Lebens (!), als sie einen Zyklus kleinformatiger, sehr zarter, filigraner Zeichnungen erstellte, dem sie den Namen Eugénie Grandet gab.

Das Buch, das diesen Zyklus zum ersten Mal vorstellt und auch eine von der Künstlerin verfasste »Ode an Eugénie Grandet« enthält, wird begleitet von einem klugen Essay von Jean Frémon, eines französischen Kunstkritikers, der eng mit der Künstlerin befreundet war und sie Monate vor ihrem Tod in New York noch zur Verwandtschaft mit ihrer fernen literarischen Schwester befragen konnte. Ein erhellendes – und überraschendes – Dokument, das ein wichtiges neues Licht auf das Denken, Fühlen und Arbeiten der großen Bildhauerin wirft.

Zum Autor und Herausgeber: Jean Frémon ist französischer Schriftsteller, Übersetzer und Kunstkritiker. Er lebt in Paris und hat zur Kunst des 20. Jahrhunderts zahlreiche Publikationen vorgelegt, von denen keine bislang ins Deutsche übersetzt worden ist. Er war mit Louise Bourgeois längere Zeit eng befreundet.


Pressestimmen:


»Ein wunderbares kleines Buch, das uns eine Frau aus der Kunst des 20. Jahrhunderts nochmals nahebringt. […] Moi, Eugénie Grandet – dieses Buch führt in das Geheimnis ein, warum die Frau nach einem langen steinigen Weg zum Erfolg, den sie eigentlich erst mit 70 erreichte […], gesagt hat: ›Ich bin Eugénie Grandet‹. […] Das wird hier wunderbar dargestellt – auch mit vielen Bildern [aus ihrem] Werkzyklus.«
Hildegard Keller, SRF Literaturclub
Fernsehbeitrag vom 25.6.13 online sehen, ab 1:13:47 h

Bücher für den Ferienkoffer – Tipps für Hörer von Hörern:
»Warum sollte man nicht mal einen Flaubert im Strandkorb lesen, einen Dostojewski? Oder Stephanie Krawehls aktuelles Lieblingsbuch Louise Bourgeois: Moi, Eugénie Grandet. Die Geschichte der Künstlerin und Bildhauerin, die sich selbst mit Eugénie Grandet verglichen hat, der Titelheldin aus dem Roman von Honoré de Balzac?«
Gisela Steinhauer, Deutschlandradio Kultur

In der Mai-Ausgabe der Vogue legt Bernd Skupin allen Lesern, die individuelle und überraschende Kunstpublikationen schätzen, die Bücher des Piet Meyer Verlags ans Herz. Er empfiehlt unter anderem die beiden Frühjahrsnovitäten des Verlags: Ione Robinsons Band Stunden mit Wols, der pünktlich zum 100. Geburtstag von Wols erschien, und den von Jean Frémon herausgegebenen Band Louise Bourgeois: Moi, Eugénie Grandet.

»Mit Moi, Eugénie Grandet will Frémon mehr, als Bourgeois’ letzte Arbeiten abzubilden. Das Buch ist ein liebevoller Nachruf für eine große Künstlerin, es will ihr Leben und ihr Werk zusammenführen, will, dass die BetrachterInnen verstehen, was in ihrer Kunst ausgedrückt wird. […] Ein sehr interessantes und wunderschönes Buch!«
Annika Hättmann, aviva-berlin.de


Weitere Reaktionen:


Stephanie Krawehl von der Lesesaal-Buchhandlung in Hamburg empfiehlt:
»Mein aktuelles Lieblingsbuch – darauf habe ich mich schon mit der Verlagsan-
kündigung Anfang dieses Jahres gefreut – das ist, von Jean Frémon im Piet Meyer Verlag erschienen, das Buch Louise Bourgeois: Moi, Eugénie Grandet
Mitgeteilt auf Deutschlandradio Kultur/Kritik






Ambroise Vollard

Aus dem Französischen
von Annette Wunschel
mit einem Nachwort von Götz Adriani
152 Seiten
57 Abbildungen, davon 35 in Farbe
Broschur
NichtSoKleineBibliothek Nr. 6
Format 12,8 × 20 cm
ISBN 978-3-905799-20-0
€ 15.80 [D] / € 16.30 [A] / CHF 18.00

Ambroise Vollard:

Erinnerungen an Edgar Degas


Ambroise Vollard (1865–1939) war nicht nur der historisch bedeutsame Kunsthändler zu Beginn des 20. Jahrhunderts, der van Gogh, Gauguin, Cézanne, Picasso, Matisse und andere Größen der (nachmalig sogenannten) klassischen Moderne in seiner kleinen Pariser Galerie zum ersten Mal überhaupt in Einzelausstellungen zeigte. Er war auch Verleger und Autor. So verfasste er in der Nachfolge Alfred Jarrys neue Ubu-Sottisen und schrieb Bücher mit Erinnerungen an seine Malerfreunde. Jenes über Edgar Degas erschien 1924.

Vollard schildert Degas (1834–1917) als schwierigen, jedoch brillant begabten, sehr unkonventionellen Charakter, als melancholischen Schwerenöter, der mit klugen, mitunter brutal verletzenden Kommentaren seine Umwelt gerne vor den Kopf stieß. Sein Bericht ist so frisch, lebendig und direkt, mit so viel Humor geschrieben, dass wir den Künstler trotz mancher unsympathischer Seiten lieb gewinnen, in jedem Fall mit neuen Augen sehen. Dieses Dokument ist gleichrangig neben jenes eines anderen Degas-Freundes zu stellen, das (ebenfalls großartige) Erinnerungsbuch von Paul Valéry von 1934: Degas Danse Dessin.

Erstaunlicherweise ist dieses Vollard’sche Degas-Buch seit 80 Jahren vom deutschen Buchmarkt verschwunden. Wir legen es in neuer Übersetzung vor, eine Trouvaille für alle, die den großen französischen Maler lieben, zusammen mit einem neu verfassten Nachwort von Götz Adriani, dem bekannten Degas-Experten, und zahlreichen, meist farbigen Abbildungen.

»Wie froh bin ich, meinen Stil noch nicht gefunden zu haben. Wie würde ich mich langweilen!« (Edgar Degas im Gespräch mit Ambroise Vollard im hier angezeigten Buch)

Zum Autor: Ambroise Vollard war einer der bedeutendsten Kunsthändler und Kunstbuchverleger des 20. Jahrhunderts. Er hat zahlreiche, noch heute lesenswerte Bücher verfasst.

Pressestimmen:


»Vollards Erinnerungen sind lebendig, direkt und mit viel Humor geschrieben. […] Es ist gerade diese sehr persönliche, unverblümte und liebevolle Sichtweise des Freundes und Galeristen, die diese Erinnerungen so lesenswert macht.«
Eva Hepper, Deutschlandradio Kultur

»Vollard skizziert mit vielen Ankedoten das Porträt eines geistreichen und in selbstgewählter Einsamkeit lebenden Eigenbrötlers. Er zeigt Degas nicht als Künstler, sondern als Menschen: ein komischer Kauz, der sich für keine spitzfindige Bemerkung zu schade war und, ganz Perfektionist, sich selbst keinen Fehler erlaubte.«
Frankfurter Allgemeine Zeitung

»Ein Lesevergnügen, bei dem man sich köstlich amüsiert – und auch noch etwas lernt.«
Madame

»Ambroise Vollard, einer der berühmtesten Kunsthändler aus der Epoche der klassischen Moderne, hat auch geschrieben, und zwar über einige seiner Malerfreunde. Das Bändchen über Edgar Degas ist ein Juwel, ein Text voller Leben, Humor und skurriler Details: Manet und Degas tauschen Bilder, Manet gefällt der rechte Teil ›seines‹ Degas nicht, eines Doppelporträts des Ehepaars Manet, er schneidet das Bild auseinander, längs durch das Konterfei von Mme Manet! Degas ist stinksauer, macht den Tausch rückgängig. Dann Versöhnung. ›Wer könnte Manet lange böse sein?‹, fragt Degas. Ständig will er Mme Manet ›restaurieren‹, er kommt aber nie dazu.«
Walter Klier, Wiener Zeitung
Jackson Pollock

Aus dem Amerikanischen
von Kurt Rehkopf
mit einem Nachwort von Kay Heymer
136 Seiten
26 Abbildungen, davon 4 in Farbe
Broschur
NichtSoKleineBibliothek Nr. 5
Format 12,8 × 20 cm
ISBN 978-3-905799-16-3
€ 15.80 [D] / € 16.30 [A] / CHF 18.00

Barnett Newman, Robert Motherwell, Alex Katz et al.:

JACKSON POLLOCK
FREUND, KOLLEGE, VORBILD


Es ist oft faszinierend, wenn Künstler über andere Künstler berichten – und dabei kein Blatt vor den Mund nehmen: persönlich, subjektiv, mitunter einseitig, aus eigener Anschauung heraus sprechen und sich dabei keinen Deut um kunsthistorische (oder andere) Korrektheiten scheren.

Anlässlich der Jackson-Pollock-Retrospektive, welche das Museum of Modern Art in New York 1967 ausrichtete, lud die Zeitschrift ARTnews 18 zeitgenössische amerikanische Künstler ein, sich über ihren elf Jahre zuvor tragisch verunglückten Freund, Kollegen und Konkurrenten – über Jackson Pollock (1912–1956) – zu äußern. Eingeladen waren sehr unterschiedliche Charaktere: Barnett Newman, Robert Motherwell, George Segal, Claes Oldenburg, Philip Guston, Kenneth Noland, Alex Katz, Larry Rivers, Al Held, Allan Kaprow und andere. So sind sehr unterschiedliche Berichte zusammengekommen: kurze oder lange, historisch oder persönlich gehaltene, ausgewogene oder pointierte, liebenswürdige oder gar giftige – an keiner Stelle jedoch wurde ein langweiliges oder flaues Wort gesprochen. Erstaunlicherweise sind diese Erinnerungen, Anekdoten, Urteile, Gedanken oder Mutmaßungen nie in Buchform (in keiner Sprache!) je versammelt herausgebracht worden. Das holen wir nun, den 100. Geburtstag des großen, wilden amerikanischen Meisters feiernd, nach. Wir legen diese Berichte zum ersten Mal in deutscher Übersetzung vor, versehen mit Fotos und einem kundigen Nachwort von Kay Heymer, als lohnenswerte Sammlung, als späte Hommage – und auch als kleine, eigenwillig verfasste Einführung zu einem Maler, der vielen immer noch als schwierig oder gar umstritten gelten mag.


Pressestimmen:


»Auch 40 Jahre nach ihrem Erscheinen lesen sich diese Statements noch ungeheuer aufschlussreich, sind sie doch einzigartige Quellen. Sie geben einen faszinierenden Einblick in die lebendige und differenzierte New Yorker Kunstszene der Zeit und die Kämpfe, die sie mit und um Pollock ausgefochten hat. Dass diese auch für den Laien nachvollziehbar werden, ist dem ausgezeichneten Nachwort von Kay Heymer zu verdanken, der die Künstler und ihre Positionen kunsthistorisch einordnet.«
Eva Hepper, Deutschlandradio Kultur

»Das Buch mit diesen vielen Zitaten und Stellungnahmen ist sicher etwas für Pollock- oder Kunstbetrieb-Addicts. Aber auch für alle, die einen Einstieg zu Pollocks Werk suchen. Die sollten sich dieses Bändchen unbedingt besorgen, zeigt es doch, wie man durch Widerspruch Tiefe und Einsicht gewinnen kann.«
Christiane Geldmacher, culturmag.de

»Dass Pollock mehr war, als nur ein großer ›Bildermacher‹, kann man in einer durch die Zeitschrift ARTnews 1967 […] initiierten Textsammlung lesen, die jetzt erstmals in deutscher Sprache erscheint. […] Und natürlich geht es auch in diesem Band um dessen heftiges Leben, das auch auf seine Arbeit zurückstrahlte.«
dpa/monopol

»Wer den radikalen Einfluss von Pollocks Malerei wirklich nachvollziehen möchte, muss in der Zeit zurückreisen. Ein kleines Buch kann dabei eine Hilfe sein: Jackson Pollock – Freund, Kollege, Vorbild lautet der Titel, und es sammelt die Wortbeiträge von berühmten Zeitgenossen des Künstlers, die anlässlich eines Pollock-Symposiums 1967 im Museum of Modern Art zusammenfanden.«
Tim Ackermann, Literarische Welt

»Ein neues Buch […] räumt mit dem Klischeebild auf, Pollock sei ein blindwütiger Künstlerberserker gewesen, ein Kunstcowboy, der Bilder aus der Hüfte schoss und im Alkoholdelirium die amerikanische Malerei umkrempelte. […] Auch 40 Jahre nach der Erstveröffentlichung erscheinen die Künstlerbeiträge als spannendes historisches Quellmaterial.«
Johanna di Blasi, Hannoversche Allgemeine Zeitung

»Ihm und seinem Werk [sagten] andere prominente Maler ein Jahrzehnt nach seinem frühen Tod im Jahr 1956 viel Gutes nach, worüber jetzt das Buch Jackson Pollock – Freund, Kollege, Vorbild Auskunft gibt.«
Ralf Sziegoleit, Frankenpost

»Jackson Pollock – Freund, Kollege, Vorbild bietet einen vielschichtigen Rückblick auf eine der bedeutendsten Künstlerpersönlichkeiten des 20. Jahrhunderts.«
Artinvestor

»Der Band Jackson Pollock – Freund, Kollege, Vorbild (Piet Meyer Verlag) versammelt die achtzehn Würdigungen, unter ihnen die von Elaine de Kooning, Larry Rivers, Claes Oldenburg, Joan Mitchell oder George Segal erstmals überhaupt.«
Rose-Maria Gropp, Frankfurter Allgemeine Zeitung

»[Jackson Pollock] zu Ehren veröffentlicht der Piet Meyer Verlag […] ein Buch, das erstmals die Statements von 18 amerikanischen KünstlerInnen versammelt, die 1967 anlässlich der Jackson-Pollock-Retrospektive im MoMA New York von der Zeitschrift ARTnews eingeladen waren, sich über ihren Freund und Kollegen zu äußern.«
Dorothea Breit, WDR 3

Jackson Pollock – Freund, Kollege, Vorbild empfohlen von Stefanie Krawehl, Lesesaal-Buchhandlung Hamburg.
Walter Mehring - Paul Klee

Mit einem Nachwort
von Laszlo Glozer
120 Seiten
44 Abbildungen, davon 25 in Farbe
Klappenbroschur
NichtSoKleineBibliothek Nr. 4
Format 12,8 × 20 cm
ISBN 978-3-905799-14-9
€ 15.80 [D] / € 16.30 [A] / CHF 18.00

Walter Mehring:

Paul Klee – Frühe Begegnung

(– Und das ist der Fisch des Columbus –)


Walter Mehring (1896–1981), unbeirrbarer Menschenfreund, polemisch begabter Schriftsteller, anarchistischer Songschreiber und Poet, Weltenbummler ohne festen Wohnsitz, ist dem Schweizer Künstler Paul Klee (1879–1940) schon früh in Berlin begegnet. Er verliebte sich in dessen zartschöne, filigrane Traumkunst, erkannte aber auch gleich, und dies in markantem Gegensatz zu den meisten seiner Zeitgenossen, die politische Sprengkraft und Virulenz in den Bildern des großen Zeichners.
Die beiden Texte, die wir hier, mit zahlreichen Abbildungen versehen, neu auflegen, hat Mehring 30 Jahre nach dem ersten Aufeinandertreffen verfasst. Sie wurden, weil so quer zu allem Bisherigen stehend, von der Klee-Literatur nie rezipiert. Das holt hier auf unvergleichliche Weise der große Klee-Kenner und -Liebhaber Laszlo Glozer nach. Mit stilistischer Verve und viel Einsicht erweist er einer frühen, heute gänzlich vergessenen Klee-Hommage die gebotene persönliche und in jeder Hinsicht gerechtfertigte Reverenz.



Aus dem Amerikanischen
von Volker Ellerbeck
120 Seiten
25 Abbildungen, davon 15 in Farbe
Broschur
NichtSoKleineBibliothek Nr. 3
Format 12,8 × 20 cm
ISBN 978-3-905799-13-2
€ 15.80 [D] / € 16.30 [A] / CHF 18.00

Donald Kuspit:

Ein Gespräch mit Louise Bourgeois

 

Wie wird man (sehr) alt?

Louise Bourgeois (1911–2010), die franko-amerikanische Bildhauerin, hat immer behauptet, das Rezept sei, Kunst zu machen und die eigene Vergangenheit mit, wenn nötig, drastischen Mitteln aufzuarbeiten. Sie selbst, die 98 Jahre alt geworden ist, hat es exemplarisch vorgelebt. Im Gespräch mit Donald Kuspit, dem (weltberühmten) amerikanischen Kunstkritiker, schildert Bourgeois – von ihrer Biografie ausgehend – anschaulich und präzise, wie ihr dies gelungen ist. Sie erzählt von ihrer als zwiespältig erfahrenen Jugend in Frankreich, der tief empfundenen Einsamkeit, dem Ringen um Anerkennung in den ersten Jahren in den USA und wie sich der Erfolg mit der Zeit dann doch noch einstellte. Ihr Gesprächspartner, seit Jahren mit der Künstlerin bekannt, war dank psychoanalytischer Schulung und großer Sensibilität der geeignete Lotse auf diesem – Ende der 1980er Jahre durchgeführten – Gesprächsgang mit ihr.

Wir legen dieses für das Verständnis der Künstlerin zentrale Gespräch, versehen mit zahlreichen Abbildungen, zum ersten Mal in vollständiger Fassung auf Deutsch in Buchform vor.


Pressestimmen:


»Absolut lesenswerter Einblick in die Gedankenwelt einer der größten Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts! Nicht nur ein Geburtstagsgeschenk für Louise Bourgeois, sondern für alle LieberhaberInnen ihrer Kunst.«
Alexandra Matzner, kunstforum.com

»Ein einmaliges Zeitzeugnis einer großartigen Künstlerin und eines brillanten und subtilen Gesprächspartners. Geht unter die Haut!«
Ingrid Reichel, etcetera

»Spannend ist es zu sehen, wie bereitwillig sich die betagte Künstlerin vom Kunsthistoriker Kuspit auf die psychoanalytische Couch legen ließ, ja regelrecht von sich aus dorthin drängte. Sie spricht über ihr Ängste […] und Versuche, diese durch Verleugnung loszuwerden.«
Johanna di Blasi, Hannoversche Allgemeine Zeitung

»Das legendäre Gespräch gewährt tiefe Einblicke in die innere Welt einer Künstlerin, die von sich sagte, es sei ein ›Privileg, über einen Zugang zum Unbewussten zu verfügen‹. […] Ein schöneres Geburtstagsgeschenk hätte man der Künstlerin und ihren Fans nicht machen können.«
Gerhard Mack, art

»Es ist ein gründliches Gespräch, in dem immer wieder auch auf einzelne Arbeiten eingegangen wird. Deren Abbildungen stehen dann gleich daneben. So weiß auch, wer nicht vertraut ist mit dem Werk einer der bedeutendsten Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts, sofort wovon die Rede ist. Das ist bei Louise Bourgeois besonders hilfreich, denn auch noch ihre scheinbar abstraktesten Arbeiten sind autobiographisch. […] eine sehr schöne Ausgabe im Schweizer Piet Meyer Verlag.«
Arno Widmann, berliner-zeitung.de und fr-online.de

»Isabel Zürcher empfiehlt: […] Das 1988 erstmalig herausgegebene, wunderbare Gespräch mit dem amerikanischen Kunstkritiker Donald Kuspit liegt nun zum ersten Mal in vollständiger Fassung auf Deutsch und mit vielen Bildern versehen vor.«
Kunstbulletin

»Pünktlich zum 100. Geburtstag der letztes Jahr verstorbenen Künstlerin, die in ihren starken, oft verstörenden Skulpturen zeitlebens persönliche Traumata aufarbeitete und auf Ruhm und Anerkennung warten musste, bis sie über 70 war, veröffentlicht der Piet Meyer Verlag die Aufzeichnungen des amerikanischen Kunsthistorikers Donald Kuspit. [...] Der Züritipp empfiehlt zum Jahresbeginn: lesen!«
Züritipp im Tages-Anzeiger

»Nur die Künstlerin weiß ihre Kunst wirklich zu deuten.«
Georg Leisten, Stuttgarter Zeitung

»Spätestens bei [dieser] Betrachtung wird klar, dass Louise Bourgeois, die sich als Bildhauerin verstand, viel mehr war als nur die Spinnen-Frau. Sie war eine außerordentlich vielseitige Künstlerin, sowohl die Techniken als auch die verwendeten Materialien betreffend. [...] Sich der Jahrhundert-Künstlerin Louise Bourgeois und deren Werk lesend anzunähern, das gelingt [dem] vorgestellten Bändchen.«
Christina Genova, St. Galler Tagblatt

»Louise Bourgeois spricht von ihren Werken […], von den Erinnerungen und Ängsten, die sie antrieben, vom Wesen der Liebe und den reinigenden Prozessen des Kunstschaffens.«
KUNST & material

»Am 25. Dezember hätte sie ihren 100. Geburtstag: Grund genug, Ein Gespräch mit Louise Bourgeois anzufangen, das nun zum ersten Mal ganz auf Deutsch vorliegt.«
Nürnberger Zeitung

»Wer zur Kunstmesse Frieze fährt, darf ruhig ein bisschen aus dem Rahmen fallen. Zum Beispiel mit kontrastreichen Krawatten oder einem knallroten Trolley [… und dem] Buch Ein Gespräch mit Louise Bourgeois von Donald Kuspit.«
GQ

»Geschenkideen: […] Zum Geburtstag der Bildhauerin: Ein Gespräch mit Louise Bourgeois von Donald Kuspit, erschienen im Piet Meyer Verlag.«
Brigitte von Boch LIVING

Herausgegeben und
mit einem Nachwort
von Piet Meyer
160 Seiten
25 Abbildungen, davon 10 in Farbe
Klappenbroschur
NichtSoKleineBibliothek Nr. 2
Format 12,8 × 20 cm
ISBN 978-3-905799-09-5
€ 15.80 [D] / € 16.30 [A] / CHF 18.00

Sigfried Giedion, Gotthard Jedlicka et al.:

Pablo Picasso in Zürich – 1932

 

Die große Museumsretrospektive, welche das Kunsthaus Zürich dem spanischen Künstler 1932 ausrichtet – die erste weltweit überhaupt – löst in Zürich heftige, zum Teil wortgewaltige Debatten aus, darüber, ob dies denn überhaupt noch Kunst sei, wie die Kunst dieses Magiers zu verstehen sei, und zu anderen Fragen, die als zentral und beunruhigend empfunden wurden. Die Artikel erscheinen in der damals noch sehr vielfältigen Schweizer Presse und sind oft köstlich, interessant, virulent, mit dem groben Keil, feinsinnig, witzig, holprig oder charmant geschrieben – es gab alles. Der Band vereinigt die besten Beispiele zu einer kurzweiligen Collage, welche abgerundet wird durch Berichte über Spazierfahrten, die mit dem aus Paris angereisten Picasso samt Familie auf dem Zürichsee veranstaltet werden, und Zeugnissen persönlicher Begegnung mit ihm: eine Reise in eine Zeit, als Kunst noch (hoch)ernst genommen wurde – bebildert durch (vergessene) Fotos, die während des dreitägigen Aufenthaltes des Künstlers in der Limmatstadt aufgenommen worden sind.


Pressestimmen:


»Ein sehr amüsantes Buch!«
Sonntagszeitung

»Das von Piet Meyer herausgegebene Bändchen bietet eine erfrischende Lektüre […]«
Kunstbulletin

»Genüsslich führt Meyer an, wie damals zwar die meisten Werke käuflich waren, jedoch das Kunsthaus selber nur ein einziges unbedeutendes Werk erstand, die anderen Schweizer Museen überhaupt nichts; [...] faszinierende Lektüre.«
Biel-Benkemer Dorf-Zytig

Zweite, leicht verbesserte
Auflage in neuer Ausstattung
Aus dem Englischen von Kay Heymer
108 Seiten
10 Abbildungen, davon 6 in Farbe
Klappenbroschur
NichtSoKleineBibliothek Nr. 1
Format 12,8 × 20 cm
ISBN 978-3-905799-39-2
€ 15.80 [D] / € 16.30 [A] / CHF 18.00

Michael Peppiatt:

Francis Bacon – Michel Leiris

Eine Freundschaft


Der Kontrast könnte nicht schärfer sein: Hier der asketische, von Selbstzweifeln geplagte, hochgebildete, hochsensible, mönchisch wirkende Michel Leiris (1901–1990), Intellektueller in Paris, Schriftsteller und Ethnograph – dort der wollüstige, sadomasochistische, verzerrend malende Francis Bacon (1909–1992), Künstler in London, der sich die Nächte mit Freunden und Suff in Soho um die Ohren schlägt, gerne handgreiflich wird und Verhältnisse mit Strichjungen offen auslebt.
Und doch waren diese zwei in vielem so gegensätzlichen, großartigen Künstler eng befreundet. Wie diese Freundschaft entstand, was sie ausmachte und wie sie über Jahrzehnte andauerte, schildert hier auf äußerst lebendige, gut lesbare Weise der bedeutende englische Francis-Bacon- Biograf und -Forscher Michael Peppiatt.

Zum Autor: Michael Peppiatt (geb. 1941) ist Ausstellungskurator, Kunstkritiker und Verfasser zahlreicher Bücher. Er gilt als wichtigster Biograf von Francis Bacon, mit dem er fast 30 Jahre befreundet war. Sein Hauptwerk: Francis Bacon. Anatomie eines Rätsels ist im DuMont Buchverlag in Köln (2000) erschienen. Er lebt in London und Paris.


Zur großen Ausstellung:
»FRANCIS BACON – Unsichtbare Räume«
Staatsgalerie Stuttgart
07.10.2016 – 08.01.2017




»I liked Michel Leiris very much. He was a wonderful friend and an incredibly inspiring man. He had a real knowledge of painting, a sort of sixth sense.«

Francis Bacon, 1991/92



Pressestimmen zur zweiten Auflage des Buches:


»Natürlich muss man nach Stuttgart – zu Francis Bacon, der in der Staatsgalerie gerade mit einer großen Ausstellung bedacht wird (bis 8. Januar). Als anregende Reiselektüre empfiehlt sich ein Bändchen, das den irischen Maler des Schreckens von einer neuen, sehr liebenswerten Seite beleuchtet: seiner jahrzehntelangen Freundschaft zu dem französischen Autor und Ethnologen Michel Leiris. Michael Peppiatt, der auch schon eine wichtige Biografie des Künstlers geschrieben hat, liefert in ›Francis Bacon – Michel Leiris. Eine Freundschaft‹ nun einen persönlichen Nachtrag: fast Klatsch, aber kulturell erhellend. Bacon, der Bonvivant, großherzig und offen, lebte aus, wovon Leiris als in der Ehe gebundener Surrealist nur noch träumte. Und Leiris war für Bacon das personifizierte Frankreich, war Ruhm, intellektuelle Bewunderung und der heiße Draht zu Picasso & Co. Süffig erzählt!« Nürnberger Zeitung


Pressestimmen zu Michael Peppiatt und der ersten Auflage des Buches:


»Ohne Zweifel: Niemand aus seiner Generation schreibt glänzender über Kunst als Peppiatt.« The Art Newspaper

»Das weitet den Blick! Jede Seite voller Leben, direkt, voll funkelnder Einblicke in Bacons Psyche!« Booklist

»Peppiatt schafft es, Bacon spürbar lebendige Präsenz zu geben!« Salon

»Peppiatt ist freimütig offen in seinem faszinierenden Porträt dieses bösen Buben der Kunstwelt. Begeisternd und reizvoll, diese Story zweier so unterschiedlicher Männer!« Kirkus Reviews

»Piet Meyer hat das Buch in seiner kleinen Reihe persönlicher Begegnungen mit Künstlern veröffentlicht und beschert uns damit Leseglück und Erkenntnis zugleich.«
Gerhard Mack, art

»Es ist eine jener Szenen, für die allein man schon die Lektüre dieses unprätentiösen und taktvollen Essays empfehlen möchte.«
Helmut Mayer, Frankfurter Allgemeine Zeitung

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